Gewerkschaft für Terroristen nötig? IS kürzt Löhne um 90 Prozent dank Russlands Einsatz in Syrien

Erzwungene Rationalisierungsmaßnahmen: Erfolge der Streitkräfte der Russischen Föderation im Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" in Syrien haben unter anderem dazu geführt, dass diese ihren Kämpfern nur noch um 90 Prozent gekürzte Löhne zahlen kann - gemessen am Jahr 2016. Das teilte der stellvertretende Leiter der Abteilung für neue Herausforderungen und Bedrohungen im russischen Außenministerium, Dmitri Feoktistow, mit.

Nach Daten des Außenministeriums Russlands ist der Etat des IS im Jahr 2017 auf gut 341 Millionen Euro geschrumpft - im Jahr 2014 hatte dieser noch bei gut 1,5 Milliarden Euro gelegen. Dank erfolgreich verlaufener Spezialeinsätze in Syrien sind auch die wichtigsten Finanzierungskanäle der Terrormiliz gekappt, darunter der Erdölhandel. Der IS leiste zwar weiterhin Kompensationszahlungen an die Familien toter Terroristen, vermerkte Feoktistow, doch die Einkünfte der noch lebenden seien nach dem Fall der IS-Hochburgen um 90 Prozent nunmehr "völlig mickrig".

Im Jahr 2015 meldete die Financial Times, die Terrororganisation gebe für die Löhne ihrer Kämpfer gut 500 Millionen Euro aus – über die Hälfte ihrer damaligen Einkünfte. Von einer Verringerung dieser Einkünfte und einer Senkung der Löhne der Terroristen um die Hälfte sprachen bereits der Abteilungsleiter des Bereichs Terrorfinanzierung im US-Finanzministerium Daniel Glaser im Februar 2016 und das Außenministerium Russlands im Jahr 2017.

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