Bislang unheilbare Hirnkrankheit meldet sich in Indien: Mehrere Tote bei Ausbruch von Nipah-Virus

Die indischen Gesundheitsbehörden haben drei durch das Nipah-Virus verursachte Todesfälle bestätigt. Bei weiteren sechs Todesfällen besteht ein entsprechender Verdacht. Bei den nachgewiesenen Fällen handelt es sich um Brüder aus dem Bezirk Kozhikode im Bundesstaat Kerala und eine Krankenschwester, die die beiden behandelt hat.

Blutproben von 64 Menschen, die mit den verstorbenen Brüdern in Kontakt gekommen waren, wurden zur Untersuchung an ein Labor geschickt. Neun von ihnen hatten Symptome einer Nipah-Infektion und wurden ins Krankenhaus eingewiesen und unter Quarantäne gestellt.

Das Nipah-Virus kann Fieber, Atemwegserkrankungen und Hirnhautentzündungen verursachen. Es gibt weder eine Impfung noch eine wirkungsvolle Behandlung. Die Sterblichkeitsrate liegt nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei 70 Prozent. Flughunde sind die natürlichen Wirte des Erregers, an dem auch Tiere schwer erkranken können. Nach Ansicht der WHO gehört das Virus zu den Erregern, die am dringendsten erforscht werden müssen, weil sie in naher Zukunft schwere Krankheitsausbrüche verursachen können. (BBC/dpa)

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