Venezuela wählt Staatschef

Inmitten der politischen und wirtschaftlichen Krise hat in Venezuela die Präsidentschaftswahl begonnen. Das wichtigste Oppositionsbündnis MUD will die Abstimmung boykottieren. Insgesamt sind 20,5 Millionen Bürger stimmberechtigt. Mit einem vorläufigen Ergebnis wird in der Nacht zum Montag gerechnet.

Im Rennen sind vier Kandidaten. Unter ihnen ist auch der amtierende Staatschef Nicolás Maduro. Das Staatsoberhaupt wird auf sechs Jahre gewählt. Die Wahllokale sind von 6:00 Uhr bis 18:00 Uhr Ortszeit geöffnet.

Zahlreiche Länder der Region, die USA und die Europäische Union haben bereits ankündigt, die Wahl nicht anzuerkennen. Das südamerikanische Land steckt in der schwersten Krise seiner Geschichte. Wegen Devisenmangels kann Venezuela kaum noch Lebensmittel und Medikamente einführen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet für das laufende Jahr mit einem Einbruch der Wirtschaftskraft um 15 Prozent und einer Inflationsrate von mehr als 13.000 Prozent. Angesichts der humanitären Krise haben Millionen Venezolaner das Land verlassen. (dpa/RIA Nowosti)

Mehr zum Thema - Präsidentschaftswahlen in Venezuela: Wer tritt an?