Raubversuch führt zu Zugentgleisung in Mexiko

Unbekannte haben in Mexiko das Bremssystem eines Güterzuges manipuliert und damit einen Zusammenstoß mit einem weiteren Zug verursacht. Bei dem Vorfall im Bundesstaat Veracruz wurden nach Angaben der Behörde für Bahnverkehr drei Menschen verletzt. Örtliche Medien gaben die Zahl der Verletzten mit sieben an und vermuteten einen Raubversuch hinter der Tat.

Die betroffene Eisenbahngesellschaft Ferrocarril Mexicano, kurz Ferromex, teilte auf Twitter mit, dass das Bremssystem auf den Gleisen in der Nähe der Gemeinde Acultzingo sabotiert worden sei. Der Zug mit vier Lokomotiven und 39 Waggons ließ sich demnach nicht mehr kontrollieren und krachte auf einen stehenden Zug im Bahnhof von Orizaba. Die Wucht des Aufpralls zerriss einige Wagen und schleuderte sie neben die Gleise. Gegen Züge der Ferromex seien in den vergangenen drei Wochen sechs Mal solche Sabotageakte ausgeführt worden, teilte die Eisenbahngesellschaft mit. Sie sei besorgt, da die Züge auch chemische Stoffe transportieren, die ein Gesundheitsrisiko darstellen können.

Nach Angaben der mexikanischen Zeitung "Proceso" hat es im Jahr 2017 mehr als 1.000 Überfälle auf Züge in dem lateinamerikanischen Land gegeben. Die meisten davon ereigneten sich demnach im Bundesstaat Veracruz. (dpa)

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