Paraguays Präsident reist zu Botschaftseröffnung in Jerusalem

Nach den USA und Guatemala eröffnet auch Paraguay seine Botschaft in Jerusalem. Der bald aus dem Amt scheidende Präsident Horacio Cartes reiste am Samstag nach Israel, um der für den kommenden Montag geplanten Eröffnung beizuwohnen. Die umstrittene Entscheidung, die Botschaft nach Jerusalem zu verlegen, sei autonom und ohne Einfluss eines anderen Staates getroffen worden, sagte Paraguays Außenminister Eladio Loizaga, der ebenfalls nach Israel reiste.

Die Botschaft des lateinamerikanischen Landes befand sich seit dem Jahr 2013 in der israelischen Stadt Herzlia in der Nähe Tel Avivs. Die Botschaftsverlegung wurde in Paraguay stark kritisiert. Der künftige Außenminister des Landes, Luis Castiglioni, äußerte seinen Unmut über den Schritt, da dieser nicht mit der neuen Regierung Paraguays abgesprochen worden sei.

Die USA hatten ihre Botschaft in Jerusalem am Montag offiziell eröffnet. Am gleichen Tag war es an der Gaza-Grenze zu schweren Konfrontationen gekommen, die Proteste gingen auch am Dienstag weiter, allerdings nicht ganz so heftig wie am Vortag. Nach Informationen des Gaza-Gesundheitsministeriums wurden 65 Palästinenser getötet und rund 3.000 Palästinenser verletzt. (dpa)

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