Vorläufiger Friede zwischen Regierung und Demonstranten in Nicaragua

Um die gewalttätigen Proteste zu stoppen, will die Regierung Nicaraguas Polizisten und Sicherheitskräfte aus den Straßen abziehen. Damit solle zumindest für zwei Tage Frieden hergestellt werden, hieß es in einer Mitteilung der Regierung von Staatschef Daniel Ortega am Freitagabend (Ortszeit). Die vorläufige Einigung auf ein Ende der Gewalt gelte für Samstag und Sonntag. Die Zivilgesellschaft müsse bessere Konditionen für einen Dialog am Montag schaffen.

Unter Vermittlung der katholischen Kirche hatte am Mittwoch ein Friedensdialog zwischen Regierung und Studentenvertretern, zivilen Organisationen und Unternehmern begonnen. Die heftigen Proteste gegen den Staatschef Daniel Ortega und dessen Ehefrau, Vizepräsidentin Rosario Murillo waren vor rund einem Monat ausgebrochen. Nach Angaben von Menschenrechtlern kamen dabei bisher 66 Menschen ums Leben. Die Regierung sprach hingegen von 18 Toten. (dpa)

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