NASA verschiebt Start von Raumfrachter "Cygnus" zu ISS

Der ursprünglich für den kommenden Sonntag geplante Start des Raumfrachters "Cygnus" zur Internationalen Raumstation ISS ist auf Montag verschoben worden. So könnten weitere Inspektionen durchgeführt und auf besseres Wetter gehofft werden, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA in der Nacht zum Samstag mit. Der Frachter solle nun am Montag um 10.39 Uhr MESZ an Bord einer "Antares"-Rakete von einem Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat Virginia abheben.

Es ist bereits der neunte Versorgungsflug des Frachters. Unter anderem hat er das "Cold Atom Laboratory" (CAL) an Bord, mit dem der kälteste Punkt im Universum geschaffen werden soll. In dem vom NASA-Team im kalifornischen Pasadena entwickelten und rund 70 Millionen Euro teuren Labor befinden sich Laser, eine Vakuumkammer und eine Art elektromagnetisches Messer. Damit sollen Gaspartikel auf ein Milliardstel Grad über dem absoluten Nullpunkt bei rund -273 Grad Celsius heruntergefroren werden. Wenn Atome so weit heruntergekühlt werden, können sie einen extremen Aggregatzustand annehmen - das sogenannte Bose-Einstein-Kondensat. Sie verhalten sich dann weniger wie Partikel, sondern eher wie Wellen. Bislang haben Wissenschaftler diesen Zustand nie bei derart kalten Temperaturen beobachten können. (dpa)

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