Preis der Gastfreundlichkeit: Ecuador legt Ausgaben für Schutz von Julian Assange offen

Seit fast sechs Jahren befindet sich Wikileaks-Gründer Julian Assange in der ecuadorianischen Botschaft in London. Und dieser Aufenthalt wird nicht günstiger für beide Seiten. Die britische Polizei überwacht das Gebäude rund um die Uhr von außen. Denn sollte Assange jemals die Botschaft verlassen, könnte Großbritannien ihn wegen der Verletzung der Kautionsbedingungen in Haft nehmen. Nach der Verhaftung würde Assange womöglich eine Auslieferung in die USA drohen.

Seine Gastgeber haben dagegen schon Millionen in ihr eigenes Schutzprogramm investiert. Die Regierung Ecuadors beauftragte eine Sicherheitsfirma, den Internet-Aktivisten rund um die Uhr zu überwachen, einschließlich Assanges täglicher Aktivitäten und Interaktionen mit Mitarbeitern und Besuchern. Wie das Nachrichtenportal The Verge berichtet, soll Ecuador schon fünf Millionen US-Dollar (rund 4,2 Millionen Euro) für dieses Programm ausgegeben haben.

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