Seattle geht gegen Armut vor und führt "Amazon-Steuer" ein: Großkonzerne empört

Der Stadtrat der US-amerikanischen Stadt Seattle hat einstimmig für die Einführung neuer Steuern votiert, die großen Konzernen wie Amazon oder Starbucks auferlegt werden. Damit wollen die lokalen Behörden die Armutsbekämpfung finanzieren. Seattle hat die drittmeisten Obdachlosen in den USA.

Dem neuen Plan zufolge sollen große Konzerne jährlich ungefähr 275 US-Dollar pro Vollzeitbeschäftigten ausgeben. Damit sollen insgesamt 48 Milliarden US-Dollar (rund 40,5 Milliarden Euro) pro Jahr gesammelt werden, um Unterkünfte für Obdachlose zu bezahlen. Große Unternehmen sind empört über die Entscheidung des Stadtrates, berichtete der Fernsehsender NBC. Wie Amazons Vice President Drew Herdener erklärte, habe die Stadt keinen "Einkommensmangel, sondern einen Mangel an Effizienz bei der Spendenverteilung".

Mehr zum ThemaVon Krise keine Spur? - Springer steigert angeblich Geschäftserlös auf 774 Millionen Euro