Zoologen aus der University of Georgia durchleuchteten das zweiköpfige Hirschbaby mit einem MRT-Gerät und führten eine Obduktion durch. Das wissenschaftliche Team um Dr. Gino D’Angelo konnte feststellen, dass das Tier tot zur Welt gekommen war und nie gelebt hatte. Demnach war die Lunge der siamesischen Hirschzwillinge nicht funktionsfähig. Die Untersuchung ergab auch, dass "Bambi" zwei Herzen und Verdauungssysteme hatte. Das Tier hatte aber nur eine Leber. Nach Angaben von Dr. Gino D’Angelo komme eine solche Entwicklungsanomalie in freier Wildbahn offenbar äußerst selten vor. Sein wissenschaftliches Team habe unter anderem schriftliche Erwähnungen über siamesische Zwillinge unter Wildtieren studiert. Von 1671 bis 2006 seien in der wissenschaftlichen Literatur nur 19 Fälle solcher Fehlbildungen beschrieben worden. Fünf davon seien bei Hirschen registriert worden. (Science Alert)
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