Unerwartete Rückwirkung: Wegen US-Sanktionen gegen Russland bleibt US-Nationalpark ohne Toiletten

Die US-Sanktionen gegen den russischen Geschäftsmann Wiktor Wekselberg und dessen Firmen haben sich auf die USA selbst auf eine kuriose Weise ausgewirkt. Wegen Strafmaßnahmen wurde die Lieferung von Abwasserpumpen für den Nationalpark National Mall in Washington verzögert.

Der Zeitung Huffington Post zufolge kam es immer wieder zu Pannen bei der Kanalisation in der Nationalpark-Zentrale. Im März waren die Toiletten außer Betrieb. Mehrere Wochen lang mussten die Mitarbeiter WCs in Nebengebäuden oder mobile Toilettenkabinen benutzen. Die Behörde bestellte neue Abwasserpumpen bei dem Schweizer Konzern "Sulzer". Seit 2015 besaß Wekselberg durch seine Firma "Renova" 63,42 Prozent der Aktien des Konzerns. Nach der Verhängung der Sanktionen durfte er keine Geschäfte mehr in den USA abwickeln. Erst nachdem "Sulzer" fünf Millionen Aktien von "Renova" zurückgekauft hatte und "Renova" dadurch zu dem Minderheitsaktionär von "Sulzer" geworden war, konnten die Pumpen in die USA geliefert werden.

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