Chinesischer Sender zensiert Song Contest wegen LGBT-Fahnen und Tattoos, EBU kündigt Vertrag

Der chinesische Sender Mango TV hat mehrere Beiträge aus dem ersten Halbfinale des diesjährigen Eurovision Song Contest zensiert und Aufnahmen von LGBT-Fahnen nur verschwommen gezeigt. Die European Broadcasting Union (EBU) reagierte prompt auf die Zensur und beendete die Zusammenarbeit mit dem Sender. Somit wurde das zweite Halbfinale am 10. Mai nicht mehr gezeigt, auch das große Finale am Samstag ist davon betroffen.

Der diesjährige irische Beitrag des Sängers Ryan O’Shaughnessy wurde nicht gezeigt, da zwei schwule Männer romantische Szenen aufgeführt hatten. Grund dafür ist, dass China letztes Jahr ein Gesetz erließ, wonach die Darstellung von gleichgeschlechtlicher Liebe nicht in Videos gezeigt werden darf. Auch der Beitrag Albaniens fiel der Zensur zum Opfer, da der Sänger Eugent Bushpepa seine Tattoos nicht verdeckt hatte – dies verstößt gegen ein weiteres Gesetz.

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