Japan und China gehen aufeinander zu: Mehrere Vereinbarungen unterzeichnet

Japan und China haben als Zeichen einer Verbesserung ihrer Beziehungen mehrere Vereinbarungen zur intensiveren Zusammenarbeit unterzeichnet. Der chinesische Premier Li Keqiang und sein japanischer Kollege Shinzo Abe einigten sich am Mittwoch darauf, einen lange geplanten Mechanismus zur See- und Luftfahrtsicherheit im kommenden Monat in Gang zu setzen. Damit sollen versehentliche Zusammenstöße in den Gewässern oder im Luftraum verhindert werden.

Der Mechanismus - ähnlich dem während des Kalten Krieges zwischen den USA und der Sowjetunion - sieht eine Hotline sowie einen regelmäßigen Dialog zwischen Verteidigungsbeamten beider Nachbarstaaten vor.

Die Beziehungen der beiden asiatischen Wirtschaftsmächte waren lange Zeit wegen Territorialstreitigkeiten sowie Japans Umgang mit seiner Kriegsvergangenheit belastet. Doch nun wollen sie wieder mehr kooperieren. So drückte Shinzo Abe seinen Wunsch aus, vor Jahresende China zu besuchen und lud im Gegenzug Chinas Staatspräsident Xi Jinping nach Japan ein. Beide Seiten vereinbarten ferner ein gemeinsames Gremium für Infrastrukturprojekte, an dem Staat und Privatsektor beteiligt sind. (dpa)

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