US-Ausstieg aus Iran-Abkommen treibt Ölpreise in die Höhe

Der Rückzug der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran hat die Ölpreise am Mittwoch kräftig in die Höhe getrieben. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete am Morgen 76,70 US-Dollar. Das waren 1,85 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juni kletterte um 1,60 Dollar auf 70,66 Dollar. Die Ölpreise sind damit wieder auf dem höchsten Niveau seit dem Jahr 2014.

Die USA hatten sich am Vorabend trotz des deutlichen Widerstands europäischer Partner aus dem Atomdeal mit dem Iran zurückgezogen. "Wir werden die höchste Stufe von Wirtschaftssanktionen einführen", erklärte US-Präsident Donald Trump. Die Aufkündigung des Atomabkommens dürfte weitreichende Folgen für den Ölmarkt haben. Schon jetzt gilt das Angebot als knapp. Das liegt zum einen an einer seit Anfang 2017 geltenden Fördergrenze der OPEC. Zum anderen ist die Förderung in dem ölreichen Krisenstaat Venezuela eingebrochen. Hinzu kommt eine solide wachsende Weltwirtschaft, die für eine steigende Nachfrage nach Erdöl sorgt. (dpa)

Mehr zum Thema -  Petro-Yuan sei Dank: Russland und China reduzieren Abhängigkeit vom US-Dollar