Argentinien bittet IWF um Hilfe im Kampf gegen Finanzkrise

Die argentinische Regierung hat angesichts des Sinkflugs des Peso den Internationalen Währungsfonds (IWF) um Unterstützung gebeten. "Wir beginnen Gespräche über Finanzhilfen mit dem IWF", sagte Präsident Mauricio Macri am Dienstag. "Wir gehen den einzigen möglichen Weg, um dem Stillstand zu entkommen und eine große Wirtschaftskrise zu verhindern, die uns allen schaden würde."

Der argentinische Peso steht unter starkem Druck und hat in der vergangenen Woche acht Prozent gegenüber dem US-Dollar verloren. Steigende Zinsen in den USA führten zuletzt dazu, dass Anleger ihr Geld aus den Schwellenländern abzogen und in den Vereinigten Staaten investierten. Argentinien wurde vom Kapitalabzug besonders stark betroffen. Am vergangenen Freitag erhöhte die argentinische Notenbank den Leitzins für einwöchiges Zentralbankgeld auf 40 Prozent. Es war bereits die dritte Zinsanhebung innerhalb weniger Tage. Finanzminister Nicolás Dujovne kündigte Haushaltskürzungen in Höhe von 3,2 Milliarden Dollar an. (dpa)

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