Chinesische Millionärin, die Waisenhaus mit 118 Kindern leitete, festgenommen

Die Chinesin Li Lijuan aus der Stadt Wuan, Provinz Hebei, wurde wegen Verdachts auf Betrug, Entführung und Erpressung in Haft genommen. Die Chinesin begann im Jahr 1996, Kinder zu adoptieren, und öffnete zehn Jahre später das Waisenhaus "Love Village" (zu Deutsch: Dorf der Liebe), wo 118 Kinder untergebracht wurden. Die Chinesin hatte ein positives Image im Land und wurde reichlich mit Spenden und Fördermitteln unterstützt.

Wie Global Times berichtet, begann die Unternehmerin, die Spendengelder zu ihren eigenen Zwecken zu verwenden, als sie internationale Berühmtheit erlangte. Wie die lokalen Behörden berichten, hatten einige der Kinder sogar Eltern. Die Namen der Waisenkinder wurden dazu verwendet, um die Behörden hinters Licht zu führen und finanzielle Zuschüsse zu erhalten. Das Waisenhaus wurde mittlerweile geschlossen. Ihre Bankkonten, auf denen sich 20 Millionen Yuan (etwa 2,6 Millionen Euro) und über 20.000 US-Dollar befinden, wurden eingefroren.

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