IAEA verteidigt Atomabkommen mit Iran

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat nach den jüngsten Anschuldigungen Israels gegen den Iran das Atomabkommen von 2015 verteidigt. In einer Stellungnahme vom Dienstag verwies sie auf ihren Abschlussbericht, wonach sie seit dem Jahr 2009 keine glaubwürdigen Hinweise mehr darauf gehabt hätte, dass der Iran an der Entwicklung von Atomwaffen arbeitete.

Ein IAEA-Sprecher erklärte weiter, dass es Standardpraxis der Behörde sei, alle verfügbaren sicherheitsrelevanten Informationen auszuwerten. "Es ist jedoch nicht Praxis der IAEA, mit solchen Informationen verbundene Fragen öffentlich zu diskutierten", sagte er. 

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte den Iran am Montag der Lüge bezichtigt und Teheran vorgeworfen, umfangreiche Forschungen zum Bau einer Atombombe für einen möglichen künftigen Gebrauch heimlich aufbewahrt zu haben. Das im Jahr 2015 geschlossene internationale Atomabkommen nannte er einen "schrecklichen Deal", der nie hätte unterzeichnet werden sollen. (dpa)

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