Sensationsfund in Peru: Archäologen entdecken Kinder-Massengrab und vermuten dabei Opferritual

In einem Massengrab im Norden Perus haben Archäologen aus Peru und den USA Knochenreste von über 140 Kindern gefunden. Dabei könnte es sich um Überreste des größten Kinderopfer-Rituals der Welt handeln, heißt es in einem Beitrag der Zeitschrift "National Geographic". Demnach müssen die Kinder vor rund 550 Jahren offensichtlich während einer Opfergabe der vorspanischen Kultur Chimú getötet worden sein.

Viele der gefundenen Skelette weisen Schnitte am Brustbein auf, was auf eine rituelle Praxis zur Entnahme des Herzens schließen lässt, so die Forscher. "Es handelt sich um eine Opfergabe in Form eines systematischen Rituals", zitiertNational Geographic John Verano von der Tulane University in den USA. Laut ersten Erkenntnissen müssen die Kinder im einem Alter zwischen fünf und vierzehn Jahren gestorben sein.

Die Knochenreste wurden in rund 300 Meter Höhe über dem Meeresspiegel in dem Ort Huanchaquito-Las Llamas gefunden, die ersten bereits 2011. Unweit liegen die Ruinen der Stadt Chan Chan. Das UNESCO-Weltkulturerbe nahe der heutigen Stadt Trujillo an der peruanischen Pazifikküste gilt als Hauptstadt der Chimú-Kultur, die ihre Blütezeit zwischen den Jahren 1200 und 1470 hatte. (dpa)

Mehr zum Thema - Römersiedlung beim Bau von Autobahn in Bulgarien entdeckt