Athen plant Modernisierung von 85 Kampfjets wegen Spannungen mit Ankara

Griechenland will angesichts der Spannungen im Verhältnis zum NATO-Partner Türkei seine Luftwaffe verstärken und insgesamt 85 veraltete Kampfbomber vom Typ F-16 modernisieren. Die Vereinbarung mit den USA sieht nach Informationen aus Kreisen des Verteidigungsministeriums Ausgaben in Höhe von 1,1 Milliarden Euro vor. Die Regierung hat das Projekt am Samstagabend bestätigt, ohne die genauen Kosten zu nennen.

Athen plant zudem, zwei französische Fregatten zu kaufen. Griechenland ist einer der wenigen NATO-Staaten, der mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für sein Militär ausgibt. Hintergrund des Aufrüstungsprogramms sind die jüngsten Spannungen mit der Türkei in der Ägäis. Fast täglich kommt es in der Luft zu Abfangaktionen zwischen türkischen und griechischen Kampfjets. Die beiden NATO-Nachbarstaaten streiten seit Jahrzehnten um Hoheitsrechte in der Ägäis und die Zypernfrage.

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Im Februar hatte ein türkisches Küstenwachschiff ein griechisches Schiff im Südosten der Ägäis gerammt. Eine größere Krise konnte nach intensiven Kontakten der Militärführungen beider Seiten abgewendet werden. (dpa)