Nigerias Polizei zerschlägt "Kinderfabrik" und rettet Hunderte Kinder vor Sklaverei und Prostitution

Die nigerianische Polizei hat in Lagos mehr als 150 Minderjährige vor Sklaverei und Prostitution gerettet. Bei einer Razzia konnten die Beamten eine sogenannte "Kinderfabrik" und zwei illegale Kinderheime zerschlagen. Insgesamt befanden sich dort nach Angaben der Behörden 100 Mädchen und 62 Jungen. Viele von ihnen wurden sexuell missbraucht. Alle Opfer wurden in staatlichen Einrichtungen untergebracht.

Nach Angaben des britischen Senders BBC sind solche "Kinderfabriken" in Nigeria keine Seltenheit. Ihre "Zöglinge" werden an Adoptiveltern verkauft und dienen oft als Sklaven oder Prostituierte. Manche werden sogar zu religiösen Zwecken geopfert. Minderjährige geraten in solche illegalen Kinderheime auf verschiedenen Wegen: Unverheirateten schwangeren Frauen wird ärztliche Hilfe angeboten, doch dann das Baby weggenommen. Manche Frauen würden extra im Auftrag der jeweiligen "Kinderfabrik" vergewaltigt, Neugeborene werden aus privaten Kreißsälen gestohlen.

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