Krankenhauspersonal streikt in Griechenland

Aus Protest gegen Lohnkürzungen sowie Personal- und Gerätemangel sind am Mittwoch griechische Krankenschwestern und Krankenpfleger der staatlichen Krankenhäuser in den Streik getreten. Deshalb würden dort nur Notfälle behandelt, sagte ein Sprecher des Verbandes des Krankenhauspersonals im griechischen Fernsehen.

Wegen der schweren Finanzkrise seien die Ausgaben des Haushaltes für die Gesundheit dramatisch gefallen, teilte die Gewerkschaft des Krankenhauspersonals Griechenland (POEDIN) am Mittwoch mit. Als Folge herrsche in allen Bereichen Mangel. 70 Prozent der Geräte seien veraltet. Für 40 Patienten gebe es nur einen Krankenpfleger oder eine Krankenschwester. "Man schuldet uns 800.000 freie Tage", monierte die Gewerkschaft POEDIN weiter.

Mehr zum Thema - Simbabwe: Tausende Krankenschwestern nach Streik wieder eingestellt

Nach Angaben des Athener Ärzteverbandes sind seit 2010 Schätzungen nach 18.000 junge griechische Ärzte sowie Tausende Krankenpfleger ausgewandert. Die Mehrheit von ihnen arbeitet in Großbritannien, Deutschland und den arabischen Golfstaaten. (dpa)