Küstenwache rettet mehr als 1.000 Migranten im Mittelmeer - elf Tote

Innerhalb von 48 Stunden sind wieder mehr als 1.000 Migranten im Mittelmeer gerettet worden. Rund 900 Menschen wurden am Samstag und Sonntag unter dem Kommando der italienischen Küstenwache in Sicherheit gebracht, wie ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur am Montag mitteilte.

263 Menschen rettete die libysche Küstenwache und brachte sie zurück in das vom Bürgerkrieg zerrüttete Land, von wo aus sie auf mehreren Booten gestartet waren. Geborgen wurden nach Angaben der Küstenwache auch elf Leichen.

Am Montag spielte sich eine dramatische Rettungsaktion ab, an der neben der italienischen Küstenwache die Hilfsorganisation Proactiva Open Arms beteiligt war. Eine 25-Jährige sei ertrunken, twitterte die NGO. 

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Im sizilianischen Trapani gingen 537 Gerettete von Bord der "Aquarius", mit der die Organisationen SOS Méditerranée und Ärzte ohne Grenzen unterwegs sind. Mehrmals sei das Rettungsteam in den vergangenen Tagen von der Seenotrettungsleitstelle in Rom über Boote in Seenot informiert worden, die Suche nach den Booten sei aber an die libysche Küstenwache übergeben worden. Im April waren 1.255 Gerettete in Italien an Land gegangen, im gesamten Vormonat 2017 waren es fast 13.000 gewesen. (dpa)