UN-Generalsekretär: "Kalter Krieg ist zurück"

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, hat in einem Interview mit dem schwedischen TV-Sender SVT seine Ansicht geteilt, dass die Welt heutzutage einen neuen Kalten Krieg erlebe. Allerdings hob er auch die bedeutendsten Unterschiede zwischen dem ehemaligen Ost-West-Konflikt und dem aktuellen Prozess hervor.

"Erstens kontrollieren die USA und Russland nicht alle Länder, wie es während des Kalten Krieges der Fall war", zitiert Guterres die Nachrichtenagentur TASS. "Es gibt mehrere Staaten, die in der Region sehr aktiv sind – die Türkei, der Iran, Saudi-Arabien und andere. Es ist klar, dass es keine zwei homogenen streng kontrollierten Blöcke gibt".

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"Zweitens hat es während des Kalten Krieges Mechanismen zum Dialog, zur Kontrolle und zur Kommunikation gegeben, die garantiert haben, dass die Lage nicht außer Kontrolle geriet, wann auch immer das Risiko einer Konfrontation oder Vorfälle bestand. Diese Mechanismen existieren heute nicht mehr. Aus diesem Grund war die Situation so gefährlich, und deshalb freue ich mich, dass die Lage sich beruhigt hat", fügte der Generalsekretär hinzu.

Zum Schluss brachte Guterres seine Hoffnung zum Ausdruck, künftig zu einem Konsens kommen zu können, damit sich die Spannungen der vergangenen Woche nicht mehr wiederholten.