Anschlag in Kabul fordert mindestens 31 Menschenleben

Ein Selbstmordanschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul hat mindestens 31 Menschen zum Opfer gefordert. Weitere 54 Personen seien am Sonntag verletzt worden, als eine Bombe an einer Ausgabestelle für Personaldokumente explodiert sei, sagte der Sprecher des afghanischen Gesundheitsministeriums.

Der mit einer Sprengstoffweste ausgestattete Angreifer sei zu Fuß zu der Ausweisstelle in einem schiitischen Stadtteil im Westen der Stadt gekommen, berichtete ein Sprecher des Innenministeriums. In der Behörden-Außenstelle können Bürger Ausweise beantragen, die sie für die Teilnahme an Parlaments- und Provinzwahlen im Oktober benötigen. Die Taliban stünden nicht hinter dem Anschlag, erklärte der Sprecher der radikalen Islamisten, Zabihullah Mudschahed, über Twitter. (dpa)

Das ist nicht das erste Attentat, das mit den kommenden Wahlen im Land in Verbindung gebracht wird. Am Mittwoch haben Taliban-Kämpfer drei Mitarbeiter einer Wahlkommission in der Provinz Ghor gekidnappt. (RIA Nowosti)

Mehr zum Thema - Schusswechsel an pakistanisch-afghanischer Grenze: Mindestens vier Soldaten tot