Island: Bitcoin-Räuber aus Gefängnis ausgebrochen und im Flugzeug der Regierungschefin geflüchtet

Sindri Thor Stefansson, der als vermutlicher Drahtzieher des groß angelegten Diebstahls von 600 Computern im Dezember und Januar aus einer isländischen Krypto-Mining-Farm zusammen mit zehn anderen Verdächtigen im Februar festgenommen worden war, soll Berichten zufolge aus dem Gefängnis ausgebrochen und aus dem Land geflohen sein. Zufälligerweise soll er zur Flucht nach Schweden dasselbe Flugzeug wie die Premierministerin Islands genommen haben.

Stefansson befand sich in der Strafanstalt Sogni mit niedriger Sicherheitsstufe- die in ländlichem Umfeld im Süden Islands liegt. Laut lokalen Medien sei der Inhaftierte durch ein Fenster geflüchtet und habe auf bisher ungeklärte Weise den 95 Kilometer langen Weg zum Flughafen Keflavík zurücklegen können. Das Filmmaterial der Überwachungskameras am Flughafen soll gezeigt haben, wie Stefansson in ein Flugzeug nach Schweden eingestiegen sei, berichten die isländische Nachrichtenagentur RÚV und die Zeitung Visir unter Berufung auf die Polizei.

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Zu dem Zeitpunkt habe die Ministerpräsidentin Katrín Jakobsdóttir eine Dienstreise nach Schweden angetreten. Stefansson, der mit einem gefälschten Pass gereist wäre, sei angeblich im selben Flieger gelandet. Dem Polizeichef Gunnar Schram zufolge soll er "sicherlich" zusammen mit einem Komplizen gehandelt haben.

Die schwedische Polizei habe inzwischen auf Nachfrage bestätigt, dass ihre isländischen Kollegen sie über Stefanssons mutmaßlichen Aufenthalt auf ihrem Hoheitsgebiet in Kenntnis gesetzt hätten, schrieb Associated Press.

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