Simbabwes Regierung entlässt Tausende streikende Krankenschwestern

Simbabwes Regierung hat wegen eines Streiks rund 16.000 Krankenschwestern entlassen. Der Betrieb von Krankenhäusern könne weiter gewährleistet werden, denn es gebe Tausende frisch ausgebildete Schwestern, die man nun einstellen könne, sagte Gesundheitsminister David Parirenyatwa am Mittwoch. Nun würden alle arbeitslosen Krankenschwestern eingestellt, andere könnten aus dem Ruhestand zurückgerufen werden.

Hintergrund des drastischen Regierungshandelns war ein Streik, mit dem das Pflegepersonal gegen schlechte Arbeitsbedingungen und für ein besseres Gehalt kämpfte. Krankenschwestern verdienen nach Gewerkschaftsangeben monatlich umgerechnet etwa 260 Euro brutto. Die Gewerkschaft erklärte nun, der Streik werde unverändert fortgesetzt.

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Vizepräsident Constantino Chiwenga hatte am Dienstag erklärt, die Schwestern würden "im Interesse der Patienten und um Leben zu retten" entlassen, da sie trotz Entgegenkommen des Staats weiter streikten. Anfang April hatte die Regierung einen lang andauernden Streik von Ärzten mit Zugeständnissen bei der Bezahlung beendet. (dpa)