Südsudan: Bewaffnete Gruppen lassen mehr als 200 Kinder frei

Mehr als 200 Kinder sind im Bürgerkriegsland Südsudan von bewaffneten Gruppen freigelassen worden. Dies war die zweite von den Vereinten Nationen unterstützte Freilassung innerhalb weniger Monate. Bereits im Februar hatten Rebellengruppen rund 300 Kinder freigelassen. Insgesamt sollen innerhalb weniger Monate rund 1.000 ehemalige Kindersoldaten in ein ziviles Leben zurückkehren, wie das UN-Kinderhilfswerk Unicef am Mittwoch bekanntgab.

Unicef, die UN-Friedensmission und Regierungspartner hätten mit den Konfliktparteien verhandelt, um diese Freilassung in der Nähe von Yambio im Südwesten des Landes am Dienstag zu ermöglichen, sagte Mahimbo Mdoe, der Unicef-Vertreter im Südsudan. Jetzt müsse sichergestellt werden, dass die Kinder alle nötige Unterstützung erhalten. Nach ihrer Freilassung werden die Ex-Kindersoldaten Unicef zufolge ärztlich sowie seelsorgerisch betreut. Zudem werden die Kinder demnach bei der Ausbildung und Berufsbildung unterstützt.

In dem 2013 ausgebrochenen Bürgerkrieg in dem ostafrikanischen Land setzen Rebellengruppen sowie Regierungskräfte Kinder ein. Viele müssen kämpfen, etliche werden aber auch etwa als Köche, Spione, Boten oder Sex-Sklavinnen genutzt. Dem UN-Kinderhilfswerk zufolge gehören derzeit etwa 19.000 Kinder bewaffneten Gruppen im Südsudan an. Immer wieder kommt es zu Einigungen zwischen Rebellen und der Regierung, um Kindersoldaten eine Rückkehr ins zivile Leben zu ermöglichen. (dpa)

Mehr zum ThemaUN: Bis zu 10.000 Kinder gehörten Milizen in Kongos Kasai-Region an