Niedersächsischer Umweltminister: 442 Fässer mit radioaktivem Müll müssen nachbehandelt werden

In einem Zwischenlager für schwachradioaktiven Atommüll im niedersächsischen Leese stehen hunderte Fässer, die intensiv nachbehandelt werden müssen. 442 Fässer müssten auf Feuchtigkeitsbildung innerhalb der Fässer überprüft werden, sagte Landesumweltminister Olaf Lies (SPD) der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag.

Nach Angaben von Lies sind 13 Fässer bekannt, an deren Oberfläche sich Rost gebildet hat. Bei diesen habe sich Feuchtigkeit im Inneren der Fässer gebildet, und die Fässer müssten vor dem Transport in extra Behälter gelegt werden, sagte Lies. Der Betreiber des Zwischenlagers, die Firma Eckert & Ziegler, wollte "grundsätzlich keine Spekulationen von dritter Seite in anderen Medien kommentieren", sagte ein Sprecher der dpa.

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In Leese wird seit Jahren radioaktiver Müll, der dem Bundesland gehört, gelagert. Es handelt sich dabei um medizinische Abfälle etwa aus Röntgenpraxen oder aus der Krebstherapie. Laut NDR lagern in Leese 1.484 Fässer.

Dem Bericht zufolge können beschädigte Fässer in Leese nicht bearbeitet werden, weil die Behälter in der Lagerhalle sehr eng stehen. Um sie umzufüllen, wird laut Lies gerade eine Firma gesucht. (dpa)