Ermittler arbeiten an Anklage nach Entführung von Milliardärssohn

Die Staatsanwaltschaft Gießen arbeitet an einer Anklageerhebung gegen den vor einem Monat festgenommenen mutmaßlichen Entführer von Milliardärssohn Markus Würth. Es seien weitere Zeugen vernommen worden und Tatort-Spuren seien noch in der Auswertung, sagte der Gießener Staatsanwalt Thomas Hauburger. Der mutmaßliche Kidnapper stehe unter dringendem Tatverdacht und befinde sich weiter in Untersuchungshaft.

Der 48-jährige Serbe soll im Juni 2015 den behinderten Sohn des baden-württembergischen Milliardärs und Unternehmers Reinhold Würth in Schlitz entführt haben. Nach einer gescheiterten Lösegeldübergabe - drei Millionen Euro wurden gefordert - wurde das Opfer tags darauf in einem Wald bei Würzburg unversehrt an einen Baum gekettet aufgefunden. Spezialeinheiten der Polizei nahmen den mutmaßlichen Kidnapper am 14. März in seiner Wohnung in Offenbach fest.

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Der Tatverdacht basiert auf dem Sprachgutachten des mutmaßlichen Kidnappers. Experten haben Stimmaufnahmen bei Telefonaten mitgeschnitten, ausgewertet und so maßgeblich zum Fahndungserfolg beigetragen. (dpa)