Wählerregistrierung in Afghanistan hat begonnen - Blackout in Kabul

Begleitet von einem massiven Stromausfall in der Hauptstadt Kabul hat am Samstag in Afghanistan die Registrierung der Wähler für die im Herbst geplante Parlamentswahl begonnen. Einen Monat lang können sich die Bürger zunächst in den Provinzhauptstädten in die Verzeichnisse eintragen und sich Wahlausweise ausstellen lassen. In einer zweiten Phase wird die Registrierung nach Angaben der Unabhängigen Wahlkommission (IEC) vom Freitag dann in den kleineren Städten des Landes fortgesetzt.

Am 20. Oktober sollen in Afghanistan ein neues Parlament und neue Provinzräte gewählt werden. Für April 2019 ist die Präsidentenwahl geplant. Die schon lange überfällige Parlamentswahl war zunächst für Juli angesetzt. Es gibt bisher keine offiziellen Daten zur Zahl der Wahlberechtigten unter den rund 30 Millionen Einwohnern. In Teilen des Landes ist die Wahl durch den bewaffneten Konflikt gefährdet, denn die radikalislamischen Taliban kontrollieren derzeit knapp 15 Prozent des Landes.

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Die Taliban werden auch hinter dem Anschlag vermutet, bei dem am Samstagmorgen in der nördlichen Provinz Baglan ein Strommast einer aus Usbekistan kommen Überlandleitung gesprengt wurde. Als Folge war Kabul am Morgen ohne Strom, private Generatoren liefen auf Hochtouren. (dpa)