Magier David Copperfield muss vor Gericht Geheimnisse seiner Illusionen enthüllen

Ein Zauberer verrät eigentlich nie seine Tricks - in diesem Fall bleibt für diesen Ehrenkodex aber wenig Spielraum: Der Zauberkünstler David Copperfield muss bereits am Freitag im Zuge eines Gerichtsprozesses das Geheimnis hinter einer seiner Illusionen enthüllen. Die millionenschwere Klage hatte ein Zuschauer eingereicht, der sich bei der Zaubershow von Copperfield im Jahr 2016 in Las Vegas eine schwere Verletzung zugezogen hatte.

Der Brite Gavin Cox wurde aus dem Publikum für Copperfields "Akt des Verschwindens" ausgewählt. Als ihn jedoch Assistenten durch einen dunklen, geheimen Gang führten, stolperte er und fiel auf einen Teil der Konstruktion. Cox erlitt dabei eine Schädel-Hirn-Verletzung und musste in weiterer Folge zwei Operationen am Hals und an der Schulter über sich ergehen lassen. Seitdem leidet er an heftigen Kopfschmerzen und muss mit einer Form der Parkinson-Krankheit leben.

Sein Anwalt, Benedict Morelli, erklärte am Dienstag, warum er Copperfield auf den Zeugenstand bringen will. "Es ist wichtig für mich, ihn zu befragen, damit die Jury hören kann, wie die Illusion gemacht wird", sagte Morelli. "Ich werde ihn sehr genau fragen, was exakt passiert ist und warum mein Klient in die Gefahr versetzt wurde, ernsthaft verletzt zu werden", sagte er. Er sei sich nicht sicher, was Copperfield antworten werde, aber: "Die eine Sache, die ich weiß, ist, dass er mich nicht verschwinden lassen wird", witzelte Morelli.

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