UN-Organisationen können mutmaßlichen Giftgaseinsatz in Syrien nicht verifizieren

Die UN-Mitarbeiter in Syrien können Berichte über einen mutmaßlichen Einsatz chemischer Waffen in der Rebellenregion um Duma nicht verifizieren. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden in den vergangenen Tagen in der Region Menschen mit Atembeschwerden behandelt. Ob ihre gesundheitlichen Probleme durch chemische Waffen ausgelöst wurden, könnten die Mitarbeiter vor Ort aber nicht beurteilen, sagte WHO-Sprecherin Fadela Chaib am Dienstag in Genf.

Auch Mitarbeiter des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) und das UN-Nothilfebüro (Ocha) haben keine eigenen Erkenntnisse zu einem möglichen Giftgaseinsatz. Die UN-Mitarbeiter seien selbst nicht in der betroffenen Region, betonte der Ocha-Sprecher Jens Laerke. Das Gebiet Ost-Ghuta sei nach wie vor belagert, UN-Mitarbeiter hätten außer bei den selten erlaubten Konvois mit Hilfslieferungen keinen Zugang.

Nach Angaben von Hilfsorganisationen war in der Nacht zu Sonntag angeblich eine Fassbombe mit Chemikalien über der Stadt Duma abgeworfen worden. Mehr als 150 Menschen sollen dabei umgekommen sein. Syrien bestreitet das. (dpa)

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