Kein Platz für Gottes Wort im Netz: China verbietet Online-Handel mit Bibeln

Wer in China das sogenannte Buch der Bücher im Internet bestellen will, muss ab jetzt wohl nach einem anderen Weg suchen. Denn Peking hat offiziell die Vorschriften zum Vertrieb der Heiligen Schrift im Web verschärft, sodass chinesische Marktführer im Online-Handel sie aus dem Sortiment gestrichen haben.

Bei der Suche nach dem Begriff "Bibel" zeigen Online-Aktionshäuser wie JD.com, Taobao, Amazon.cn und Dang Dang keine Ergebnisse mehr an oder leiten den Nutzer an andere auf das Christentum bezogene Publikationen wie Bilderbücher und Studienhilfen weiter, berichtet die Zeitung South China Morning Post. Dem Bischof der Hauskirche in der chinesischen Stadt Xi'an, Dong Jianlin, zufolge sei der Verkauf von Bibeln in China nie gesetzlich verankert gewesen, und die neuen Restriktionen sollten ihren Vertrieb einfach noch besser regulieren. Gleichzeitig stehe der Schritt im Widerspruch zu den Bemühungen Pekings und des Vatikans, die im Jahre 1951 abgebrochenen diplomatischen Beziehungen wiederaufzunehmen.

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