Alles für die Partei - Chinesische Samenbank nimmt nur loyale Spender an

Liegen die politischen Ansichten in den Genen? Ein chinesisches Krankenhaus macht Samenspenden politisch bedingt: Im Rahmen einer Kampagne für neue Vorräte sucht es nach Spendern, die nicht nur gesund, sondern auch parteitreu sind. Dies berichtet die Zeitung South China Morning Post.

Das Pekinger Krankenhaus, Peking University Third Hospital, hat eine Samenspenden-Kampagne gestartet, die bis zum 23. Mai laufen wird. Die potenziellen Spender sollen dabei eine Reihe von Bedingungen erfüllen. Dabei spielen nicht nur der gesundheitliche Zustand, sondern auch die politischen Ansichten eine wichtige Rolle. Die Samenspender sollten „ihre sozialistische Heimat lieben und die Führung der Kommunistischen Partei begrüßen“, hieß es aus der Mitteilung des Krankenhauses. Die potenziellen Spender sollen außerdem älter als 20 Jahre sein und keine Anzeichen von Haarausfall, Farbenblindheit oder Gewichtsproblemen aufweisen. Dabei soll es keinen Test geben, der die politische Zuverlässigkeit der Spender überprüft. Die Kandidaten für eine Spende sollten sich selbst für geeignet halten. Wer die umfangreichen Gesundheitstests besteht, erhält sofort 25 Euro in bar, für die tatsächliche Spende winken 710 Euro.

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