Südkoreanische Biologen "hacken" Gehirn von Labormäusen und lernen deren Instinkte steuern

Die Wissenschaftler des Korea Advanced Institute of Science and Technology (KAIST) haben Cyborg-Mäuse geschaffen, dessen Benehmen sie fernsteuern können. Im Laufe eines Experiments gelang es den Forschern, die Nagetiere durch ein Labyrinth zu führen, ohne dass diese von ihren Naturinstinkten abgelenkt wurden.

Um das zu erzielen, griffen die Biologen zur Technologie der Optogenetik. Bei diesem Verfahren werden Glasfaserkabeln ins Gehirn des Versuchstieres implantiert, um die Aktivität von Neuronen manipulieren zu können, gibt das Portal Futurism bekannt. Durch das An- und Ausschalten dieser Lichtwellenleiter kann man lichtsensible Proteine beeinflussen. So wurden die Mäuse durch das Aktivieren des Implantats dazu gebracht, einen Ball im Labyrinth aufmerksam zu verfolgen, bei Aussetzen dieser Funktion verloren sie hingegen sofort jegliches Interesse am Objekt. Auch in einem komplexeren Irrgarten mit läufigen Mäuseweibchen und köstlichem Futter fanden die ferngesteuerten Tiere einen Ausweg, ohne auf ablenkende Faktoren zu achten.

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