Bratschist spielt sich die Ohren taub, verklagt Opernhaus und gewinnt vor Gericht

Manchmal kann die Arbeit echt weh tun: Der britische Bratschist Chris Goldscheider behauptet, bei einer Probe zu "Die Walküre" taub geworden zu sein. Er ging vor Gericht und gewann seine Klage gegen das Londoner Royal Opera House. Das Opernhaus habe es nicht geschafft, das Gehör des Musikers zu schützen, heißt es in dem 83 Seiten langen Gerichtsurteil.

Der Musiker hat zehn Jahre lang im Theater gespielt, bis er sein Gehör im Jahr 2012 verloren hat. Obwohl der 45-Jährige Ohrenstöpsel benutzte, haben sie ihm nicht geholfen, den "akustischen Schock" mit einer Lautstärke von 137 dB zu vermeiden. Dieser Lärm ist mit dem Hochsteigen eines Militärflugzeugs zu vergleichen. Die vier Trompeten, vier Posaunen, neun Hörner und eine Tuba spielten "quälend laut und schmerzhaft“, erklärte der Richter. Goldscheider hat nach dem Vorfall seine Karriere aufgeben müssen. Er ging in Pension und zog in eine andere Stadt um. Jetzt meidet er laute Lokale und andere belebte Plätze.

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