Carles Puigdemont sechs Monate nach Referendum: "Es gibt kein Zurück"

Genau ein halbes Jahr nach dem Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien hat sich der in Deutschland inhaftierte frühere Regionalchef Carles Puigdemont erneut in den sozialen Netzwerken zu Wort gemeldet. Die Volksbefragung vom 1. Oktober 2017 sei der Beginn einer neuen Ära gewesen, von der es kein Zurück gebe, ließ der 55-Jährige am Sonntag auf Twitter und Instagram verbreiten. Die Mitglieder der abgesetzten Regionalregierung seien "politische Gefangene, aber frei in ihrem Geist".

Bereits am Samstag hatte der Katalane tweeten lassen, dass er nicht vorhabe, sich aus der Politik zurückzuziehen. Carles Puigdemont war vor einer Woche auf Grundlage eines europäischen Haftbefehls in Schleswig-Holstein festgenommen worden. Nach dem spanischen Recht könnten ihm bis zu 30 Jahren Haft drohen.

Nach dem von der Justiz verbotenen Referendum im Oktober und einem daraus resultierenden Unabhängigkeitsbeschluss Kataloniens hatte die Regierung in Madrid die Regionalregierung entmachtet und die Kontrolle in der Region übernommen. Bei einer Neuwahl im Dezember errangen die separatistischen Parteien aber erneut eine Mehrheit der Sitze. (dpa)

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