Indische Streitkräfte töten acht Extremisten in Kaschmir

Im indischen Teil der Himalaya-Region Kaschmir sind mindestens acht Extremisten bei Gefechten mit Sicherheitskräften getötet worden. Unter den sieben Toten in Draggad im Bezirk Shopian seien zwei hochrangige Kommandeure, teilte der zuständige Polizeichef Shesh Paul Vaid am Sonntag mit. Zudem sei ein Mitglied der muslimischen Rebellengruppe "Hizbul Mujahideen" im Bezirk Anantnag getötet worden.

Dorfbewohner hätten sich in großen Mengen versammelt und die Sicherheitskräfte mit Steinen beworfen, um die Militäreinsätze gegen die Extremisten zu stoppen, teilte die Polizei weiter mit. 15 von ihnen seien verletzt worden, als die Polizei die Menge mit Tränengas und Gummigeschossen auseinandertrieb. Drei Soldaten seien in den Gefechten verletzt worden.

Kaschmir ist vornehmlich zwischen Indien und Pakistan aufgeteilt, ein kleiner Teil gehört auch zu China. Indien und Pakistan beanspruchen die Region beide für sich allein. In der vorwiegend muslimisch geprägten Region hat sich eine gewalttätige Bewegung gegen die indische Herrschaft gebildet. Mehr als 44.000 Menschen, darunter auch Zivilisten, sind seit den späten 1980er Jahren im Zusammenhang mit der Gewalt um eine Abspaltung Kaschmirs von Indien ums Leben gekommen. (dpa)

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