Ecuador fordert von Julian Assange Verantwortung und Respekt vor Rechtsnormen

Ecuador hat sich im Streit um den gekappten Internet-Zugang für den Wikileaks-Gründer Julian Assange in der Londoner Botschaft des Landes gewehrt. Julian Assange habe sich dazu verpflichtet, sich während seines Exils in der Botschaft nicht zu inneren Angelegenheiten anderer Staaten zu äußern, teilte das Außenministerium des südamerikanischen Landes am Samstag in einer Erklärung mit. Die von Wikileaks verbreiteten Behauptungen, dass dies nicht der Fall sei, seien "inakzeptabel".

"Die Regierung von Ecuador bestätigt nachdrücklich, dass sich Herr Assange – unter Beachtung des von Ecuador gewährten internationalen Schutzes – verpflichtet hat, frei und willentlich, sich nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten einzumischen", hieß es in der Erklärung. Die Äußerungen Assanges über soziale Medien gefährdeten die Beziehungen Ecuadors zu den EU-Staaten, hatte Ecuador zuvor gesagt.

Der 46-Jährige Australier hatte sich vor wenigen Tagen in einem Tweet aus der Botschaft heraus zur politischen Krise in der nordspanischen Regierung Katalonien geäußert und den in Deutschland festgenommenen Ex-Regierungschef Carles Puigdemont als "politischen Häftling" bezeichnet. Daraufhin wurde ihm am Mittwoch der Internet-Zugang abgeschaltet. (dpa)

Mehr zum Thema - WikiLeaks-Quelle zu RT: Ecuador hat Internetzugang von Assange wegen Katalonien-Tweets gekappt