Keine Eier und wenig Fleisch: 40 Millionen männliche Küken in Deutschland geschlüpft und getötet

Im vergangenen Jahr sind in Deutschland erneut mehr als 40 Millionen Küken direkt nach dem Schlüpfen getötet worden. Zwar gibt es dazu keine amtlichen Angaben - die Zahl lässt sich jedoch aus der Zahl geschlüpfter weiblicher Küken ableiten. Die lag 2017 in größeren Brütereien bei 45.739.700, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervorgeht. Das waren rund 1,6 Millionen mehr als im Jahr zuvor.

Männliche Küken, die keine Eier legen und sich auch nicht zur Fleischproduktion eignen, werden in der Regel getötet. Initiativen wie "Bruderhahn" und "Bruderküken" werben für einen etwas höheren Eierpreis, der die Aufzucht der Hähnchen mitfinanziert.

Methoden, das Geschlecht schon früh im Ei zu ermitteln und das Töten geschlüpfter Küken damit zu verhindern, sind schon länger in der Entwicklung. Im Januar hatte der Zentralverband der Geflügelwirtschaft (ZDG) angekündigt, dass bis Ende 2019 die ersten Maschinen im Einsatz sein würden. Dem ZDG zufolge werden männliche Küken in Deutschland nicht geschreddert, sondern mit CO2 erstickt. (dpa)

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