Räuber flieht von Tatort nicht und wartet auf Polizei - 15 Monate Haft

Ein Kiosk-Räuber, der ein Angebot zur Flucht ausgeschlagen und stattdessen freiwillig auf die Polizei gewartet hat, ist in Düsseldorf zu 15 Monaten Haft verurteilt worden. Der 43-Jährige hatte im November versucht, ein Büdchen in Düsseldorf zu überfallen.

Mit seinem Handy-Ladekabel beulte der Mann seine Jackentasche so, als habe er eine Pistole darin. Als der 53-jährige Ladenbesitzer aber seinerseits einen täuschend echt wirkenden Revolver zog, gab der Räuber auf. Der Kiosk-Besitzer sagte, er habe den Eindringling vor die Wahl gestellt: "Du hast zwei Möglichkeiten, Junge: Du machst dich jetzt ganz schnell aus dem Staub, oder du wartest hier mit mir auf die Polizei." Der 43-Jährige, der nach einer Entlassung aus der Psychiatrie weder Geld noch Schlafplatz hatte, entschied sich fürs Warten.

Das Landgericht verurteilte den Mann am Mittwoch wegen versuchter räuberischer Erpressung. Die Verteidigung hatte eine Bewährungsstrafe gefordert. Als der Kioskbesitzer am Mittwoch vom Urteil erfährt, hat er Mitleid: "Oh je. Der tut mir schon leid, so wie der da saß - wie ein Häufchen Elend", sagte er. (dpa)

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