SpaceX-Rakete reißt großes Loch in die Ionosphäre und verursacht Fehlfunktion von Navigationsgeräten

Bei einem Start der SpaceX-Rakete Falcon 9 mit dem Satelliten Formosat-5 an Bord soll ein temporäres Loch im Durchmesser von etwa 900 Kilometern in der Ionosphäre entstanden sein. Dies berichtet das Nachrichtenportal ArsTechnica unter Berufung auf eine Studie von Wissenschaftlern aus Taiwan und den USA, die diese auf der Webseite Space Weather veröffentlicht hatten.

Da die Rakete senkrecht abhob, riss sie 13 Minuten nach ihrem Start ein Loch in die Ionosphäre der Erde, was zu einer Fehlfunktion der GPS-Systeme in den westlichen Teilen der USA und den anliegenden Regionen des Pazifischen Ozeans im Umkreis von 1,8 Millionen Quadratkilometern geführt haben soll. Die Abweichung hinsichtlich der Funktion der GPS-Systeme habe sich den Wissenschaftlern zufolge auf einen Meter belaufen. Diese Wirkung blieb über ein paar Stunden bestehen. Ein solcher Effekt sei mit jenem einer lokalen magnetischen Störung vergleichbar.

In den meisten Fällen gelangt eine Rakete nicht in einer senkrechten Position ins All. Gewöhnlich fliegt sie in der Höhe von 80 bis 100 Kilometer nahezu parallel zur Erdoberfläche, um die Schwerkraft und die Belastung für das Raumfahrzeug zu verringern. Wegen der relativ kleinen Nutzlast der Falcon-9-Rakete konnte diese demgegenüber fast die ganze Zeit senkrecht fliegen. 

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