Teurer Einblick in Geschichte: Schweden zahlt 300.000 US-Dollar für Randnotizen

Die schwedische Nationalbibliothek soll über 300.000 US-Dollar für eine Kopie des in lateinischer Sprache geschriebenen Buches "Die Taten der Dänen" ausgegeben haben, um einen besseren Einblick ins sogenannte Stockholmer Blutbad zu gewinnen. Dabei wird der größte Wert nicht auf das Buch selbst gelegt, sondern auf die handschriftlichen Notizen, die von den ehemaligen Besitzern hinterlassen worden waren. Dies berichtet das Nachrichtenportal The Local.

Das Buch "Gesta Danorum" ("Die Taten der Dänen") gehörte zwei katholischen Historikern, Olaus und Johannes Magnus, die sich zu dem Zeitpunkt in Stockholm aufhielten, als der dänisch-norwegische König Christian II. bei seinen Krönungsfeierlichkeiten 1520 eine Reihe von Hinrichtungen anordnete. Den Notizen zufolge sollen am 8. und 9. November über 120 Menschen enthauptet worden sein. Die Ereignisse führten zu einer dramatischen Wendung in der schwedischen Geschichte, infolge derer König Christian II. vom schwedischen Adligen Gustav Wasa abgesetzt wurde.

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