Peruanisches Gericht verhängt Ausreiseverbot gegen Ex-Staatschef Pedro Pablo Kuczynski

Ein peruanisches Gericht hat am Samstag ein 18-monatiges Ausreiseverbot gegen den Ex-Präsidenten Pedro Pablo Kuczynski wegen Korruptionsvorwürfen verhängt. Auf Anordnung eines Staatsanwalts gab es zudem Durchsuchungen in zwei Häusern des 79-Jährigen in der Hauptstadt Lima. Mit seinem Rücktritt war der deutschstämmige Politiker einem Amtsenthebungsverfahren zuvorgekommen.

Dem früheren Investmentbanker wird zur Last gelegt, in einen jahrelangen länderübergreifenden Korruptionsskandal um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht verwickelt zu sein. Der Odebrecht-Skandal droht inzwischen, alle demokratisch gewählten Staatschefs Perus seit dem Ende der Fujimori-Ära in den Abgrund zu ziehen. Pedro Pablo Kuczynskis Vorgänger Ollanta Humala sitzt bereits in Untersuchungshaft, gegen Alejandro Toledo liegt ein Haftbefehl vor. Auch gegen Alan García wird ermittelt. (dpa)

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