Washington kündigt neues Verbot von Transgender-Rekruten an

Das Weiße Haus hat ein neues Verbot von Transgender-Rekruten im US-Militär angekündigt. Nach der neuen Regelung sollen jene Transgender vom Militärdienst disqualifiziert werden, die eine "umfassende medizinische Behandlung", darunter Medikamente und operative Eingriffe, benötigten.

Verteidigungsminister James Mattis und Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen seien zu dem Schluss gekommen, dass die Zulassung solcher Rekruten ein "bedeutendes Risiko" für den militärischen Erfolg darstellte, hieß es am Freitag in der Mitteilung aus Washington weiter. Mit der neuen Regelung nehme Präsident Donald Trump ein früheres Memorandum zu der Sache zurück.

Der Republikaner hatte im vergangenen August bereits ein Memorandum unterzeichnet, das Transgender vom Militärdienst ausschließen sollte. Ein Bundesgericht in Washington stoppte aber die Anordnung im Oktober. Im Dezember entschied die Kammer, dass das Militär ab dem 1. Januar Transgender aufnehmen müsse. Die Regierung legte daraufhin bei einem Berufungsgericht in Virginia Einspruch ein und verlangte mehr Zeit. Das Berufungsgericht in Richmond lehnte den Antrag jedoch ab.

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Mit dem Verbot von Transgender im Militär will Donald Trump eine Entscheidung seines Vorgängers Barack Obama rückgängig machen, wonach Transgender offen im Militär dienen dürfen. (dpa)