Mindestens 13 Menschen bei Hochhaus-Brand in Ho-Chi-Minh-Stadt umgekommen

Bei einem Großbrand in der vietnamesischen Millionenmetropole Ho-Chi-Minh-Stadt sind mindestens 13 Bewohner eines Wohnkomplexes ums Leben gekommen. Weitere 28 Menschen mussten nach Angaben der Polizei ins Krankenhaus gebracht werden, einige mit lebensgefährlichen Verletzungen.

Das Feuer brach am Freitag mitten in der Nacht aus zunächst ungeklärter Ursache in der Tiefgarage der 20-stöckigen Anlage aus. Die Behörden schlossen auch Brandstiftung nicht aus.

In dem verhältnismäßig modernen Komplex "Carina Plaza" spielten sich dramatische Szenen ab. Die meisten Bewohner wurden von den Flammen im Schlaf überrascht. Mehrere Menschen sprangen in ihrer Verzweiflung aus oberen Stockwerken in die Tiefe.

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Überlebende berichteten, dass es keinerlei Feueralarm gegeben habe. Auch die Löschanlagen in den Decken hätten nicht funktioniert. Ein Bewohner sagte dem Online-Magazin "Tuoi Tre": "Die Sprinkleranlage hat einfach versagt. Wir haben das Feuer erst registriert, als der Rauch und die Hitze im 14. Stock ankamen."

In dem Gebäudekomplex, der 2009 fertiggestellt wurde, wohnen mehr als 700 Familien. Mehrere staatliche Medien berichteten unter Berufung auf die Polizei, dass es in der Tiefgarage gegen 1.30 Uhr Ortszeit (19.30 MEZ) eine Explosion gegeben habe.

Die Feuerwehr brauchte drei Stunden, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Die Behörden leiteten Ermittlungen ein, um den Hergang zu klären. (dpa)