Opposition setzt Tränengas im Kosovo-Parlament ein

Mit dem Einsatz von Tränengas hat die Opposition im kosovarischen Parlament am Mittwoch versucht, eine wichtige Abstimmung über ein Grenzabkommen mit Montenegro zu verhindern. Zwei Abgeordnete der nationalistischen Partei VV in Pristina blockierten mit dem Angriff den vierten Anlauf für eine Abstimmung, mit der die Übereinkunft aus dem Jahr 2015 mit Montenegro ratifiziert werden sollte.

Das Abkommen ist eine Bedingung der Europäischen Union an Pristina für eine visafreie Einreise von Kosovaren. VV-Abgeordnete haben in der Vergangenheit bereits mehrfach Tränengas eingesetzt, um von der Partei abgelehnte Vereinbarungen zu verhindern. Sie lehnt auch Übereinkünfte mit Serbien ab, die in EU-vermittelten Gesprächen geschlossen wurden.

Der Kosovo, der sich im Jahr 2008 offiziell von Serbien unabhängig erklärte, ist das einzige Land des westlichen Balkan, das nicht auf der EU-Liste der visafreien Länder aufgeführt ist. (dpa)

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