Vermummte in deutsches Konsulat in Heraklion eingedrungen: "Erhebliche Schäden"

Eine kleine Gruppe Vermummter ist am Freitag in das Konsulat Deutschlands in der kretischen Hafenstadt Heraklion eingedrungen, um gegen die türkische Militäraktion in der nordsyrischen Region Afrin zu protestieren. Wie Reporter griechischer Nachrichtensender berichteten, wurde jedoch niemand verletzt.

Die deutsche Botschaft in Athen bestätigte den Zwischenfall. Bei der Erstürmungsaktion seien "erhebliche Schäden" angerichtet worden, hieß es. Griechische Reporter vor Ort sagten, die Eindringlinge seien Kurden und Griechen gewesen.

Die Vermummten hängten ein Transparent an der Fassade des Gebäudes auf mit dem Spruch "Widerstand ist Leben. Solidarität für Afrin" auf Deutsch und Griechisch. Die Reporter der linken Athener Zeitung Efimerida ton Syntakton berichteten, die Eindringlinge hätten über einen Computer des Konsulats E-Mails an Botschaften und an türkische Regierungsstellen verschickt mit der Forderung, die Militäraktion in Afrin zu beenden. Die Aktion sei etwa zwei Stunden später beendet worden, berichteten Augenzeugen. Die Polizei wollte später eine Erklärung ausgeben. (dpa)

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