Migration lässt Einwohnerzahl in Deutschland um 500.000 steigen

Infolge der großen Zuwanderung während der Flüchtlingskrise ist 2016 die Zahl der Einwohner in Deutschland insgesamt um 500.000 Menschen gestiegen. Diese Zahl veröffentlichte das Statistische Bundesamt am Dienstag in einer Gesamtrechnung von Zu- und Abwanderung. Dabei wurde auch deutlich, dass mehr deutsche Staatsbürger das Land verlassen haben, als zurückgekehrt sind.

Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag berichtete, waren mehr als 1,8 Millionen Menschen nach Deutschland gezogen, davon mehr als 1,7 Millionen Menschen mit einem ausländischen Pass. Dagegen verließen im gleichen Jahr mehr als 1,3 Millionen Menschen Deutschland.

Rund 146.000 Zuwanderer waren Deutsche - entweder Spätaussiedler oder aus dem Ausland zurückkehrende Deutsche. Das war im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 25.000 Personen. Gleichzeitig kehrten 281.000 deutsche Staatsangehörige dem Land den Rücken. Auch mehr als eine Million Menschen mit ausländischem Pass wanderten ab.

Mehr als die Hälfte aller Zuwanderer, nämlich 51 Prozent, hatte einen EU-Pass, während neun Prozent aus anderen europäischen Staaten kamen. Unter den außereuropäischen Zuwanderern stellten Asiaten mit 26 Prozent die größte Gruppe, während fünf Prozent der Migranten eine afrikanische Staatsbürgerschaft besaßen. (dpa)

Mehr zum Thema - Deutschland: Rund 30 Prozent der Asylsuchenden kommen mit dem Flugzeug