Eisfront von Gletscher in argentinischem Nationalpark abgebrochen

Die Front des Gletschers Perito Moreno in Patagonien ist in der Nacht zum Montag heruntergebrochen. Die Wassermassen des Flusses Brazo Rico, die aus dem See Lago Argentino strömen, hatten zuvor Tunnel in die Gletscherzunge des Perito Moreno gegraben.

Alle zwei bis sechs Jahre stürzt aufgrund des hohen Wasserdrucks eine gewaltige Eisfront des Gletschers im Süden Argentiniens ins Meer. Im Unterschied zu den vergangenen Jahren bildeten sich dieses Mal zwei Tunnel, die nacheinander einbrachen.

Normalerweise verfolgen zahlreiche Zuschauer das Spektakel. In der Nacht befanden sich aufgrund der Richtlinien des Nationalparks Los Glaciares jedoch keine Menschen mehr in der Nähe des Gletschers. Am Sonntag noch waren mehr als 3.000 Besucher im Park zusammengekommen, um den Zusammenbruch zu erleben.

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Der Einbruch der Gletscherfront findet seit 2004 bereits zum sechsten Mal statt. Zuletzt brachen im Jahr 2016 riesige Eismassen des Gletschers ab. Der Perito Moreno gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe. Er ist ein wachsender Land-Gletscher, von denen es auf der Welt nur noch wenige gibt. (dpa)